Laure Prouvost

Laure Prouvost: You, My, Omma, Mama, 2023, video still, 14.56.10

In Laure Prouvosts humorvollem Kosmos brodeln die grossen Herausforderungen der heutigen Welt, aus denen sie mit Hilfe eines spielerischen Umgangs rund ums Geschichtenerzählen Auswege sucht. Das lustvolle Spiel mit Missverständnissen und der Ambiguität von Sprache sowie die wiederkehrende Hommage an die «Oma» als Ahnin und Vorreiterin, sind zentrale Motive in ihrem Kosmos. Mit der Erkundung der Figur der Grossmutter beschäftigt sich Prouvost mit Herkunft sowie mit der Konstruktion von Geschichte und ihrer Weitergabe über Generationen hinweg. Prouvosts Welt ist fluide, alles ist miteinander verbunden. Ihre Verwandtschaften sind weit verzweigt und gleichzeitig eng zu einem kollektiven Wir verflochten. Sie kümmert sich über die Generationen hinweg um das Erbe unserer Vorgänger*innen sowie um die Herausforderungen derjenigen nach uns. Die mehrteilige Videoarbeit «Oma-Je» (2023) wird im ehemaligen Heizgebäude auf dem Legler Areal gezeigt und folgt einer Gruppe verschwesterter Frauen, die sich auf eine Reise durch die Zeiten aufmachen.

Portrait Laure Prouvost ©Alexandre Guirkinger

Laure Prouvost (*1978, F, lebt in Brüssel) hat ihr Studium mit einem Bachelor of Fine Arts am Central Saint Martins sowie einem Master of Fine Arts am Goldsmiths College in London abgeschlossen. 2011 erhielt sie den Max Mara Art Prize for Women, 2013 den renommierten Turner-Preis und 2019 vertrat sie Frankreich auf der 58. Biennale in Venedig.


Foto: Laure Prouvost: You, My, Omma, Mama, 2023, video still, 14.56.10